Auf einer Versuchsfläche im Mais wurde mit einer herkömmlichen Feldspritze mit Einzeldüsenschaltung und einer speziellen Software der Firma Amazone (mehr dazu hier) nach einer flächigen Applikation eines Bodenherbizides im Vorauflauf eine Nachauflaufmaßnahme in BBCH 15 nur punktuell appliziert. Die Applikationskarte wurde von SAM-DIMENSION anhand eines Drohnenbildes erstellt. Hierzu wird ein hochaufgelöstes Orthomosaik (ein aus vielen Einzelbildern zusammengesetztes Gesamtbild der Fläche) genutzt. Die Unkrauterkennung wird durch eine trainierte KI (Künstliche Intelligenz) vorgenommen.

 

Im Anschluss wird die Karte auf das Terminal der Pflanzenschutzspritze geladen und bei der Überfahrt abgearbeitet. Wie bereits im Vorversuch in Zwischenfrüchten  wurden spezielle Spot-Spray Düsen der Firma Teejet mit geringerem Spritzwinkel als üblich eingesetzt. Hierdurch lassen sich anderweitig technisch notwendige Überlappungen auf ein Minimum begrenzen.

 

 

Spot-Applikation von Herbiziden gegen Unkräuter im Mais

Die Reduktion des Einsatzes von chemischen Pflanzenschutzmitteln ist derzeit ein großes Anliegen der Gesellschaft an die landwirtschaftliche Praxis. Um dieser Aufgabe nachzukommen werden, neben der Renaissance von kombinierten Verfahren zur Unkrautregulierung, im Projekt FarmerSpace auch modernere Ansätze zur punktuellen Bekämpfung von Unkräutern in wachsenden Beständen erprobt, der sogenannten Spot-Applikation. Hierzu hat die Agrartechnik zusammen mit der LWK Nds. einen Feldversuch durchgeführt.

 

 

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Drohne beim Überflug (Bild: Hunze, Agrartechnik)

 

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Drohnenfoto mit sichtabrer Trefferfläche (Bild: Lohrberg, Agrartechnik)

 

Pflanzenschutzspritze mit Einzeldüsenschaltung (AmaSelect)

Autoren:

Eike Hunze, (Agrartechnik, Universität Göttingen) und

Friedrich Bartels (Landwirtschaftskammer Niedersachsen)

 

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Kontakt - Eike Hunze: eike.hunze@uni-goettingen.de